Bremerhaven spart auf dem Rücken von Kindern mit Förderbedarf


Ab 2026/27 soll Schluss sein: Die Stadt Bremerhaven streicht die kostenlose Schülerbeförderung für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich Wahrnehmung und Entwicklung.

Diese Kinder – die ohnehin täglich mit besonderen Herausforderungen leben – wurden bisher mit Fahrdienst zur Schule gebracht oder bekamen ein Busticket gestellt. Für viele Familien war das eine wichtige Unterstützung, um ihren Alltag überhaupt organisieren zu können.

Doch damit ist bald Schluss. Der Magistrat hat beschlossen: Ab dem 1. August 2026 fällt dieses Angebot ersatzlos weg.

Was bleibt, ist blankes Unverständnis.

Wie passt das zu den vielen öffentlichen Bekenntnissen zu Inklusion, Chancengleichheit und sozialer Verantwortung? Familien, die jeden Tag ihr Bestes geben, werden im Stich gelassen. Kinder, die besondere Förderung brauchen, werden allein gelassen. Nicht aus pädagogischen Gründen – sondern weil gespart werden muss.

Getroffen werden wieder die, die sich nicht wehren können.

Wer bringt diese Kinder künftig sicher zur Schule, wenn die Eltern selbst arbeiten oder kein Auto haben? Wer übernimmt die Verantwortung, wenn Inklusion in der Realität nicht mehr möglich ist?

Diese Entscheidung ist mehr als ein Verwaltungsakt. Sie ist ein Schlag ins Gesicht für all jene, die auf ein faires und inklusives Bildungssystem vertrauen.

Wir sagen: So nicht.

Diese Ungerechtigkeit muss öffentlich gemacht werden. Denn schöne Worte auf Hochglanzpapieren reichen nicht – es braucht echte Unterstützung, wo sie am dringendsten gebraucht wird.